Universität Ulm

	Ulm 120.000 Einwohner 7075 Studierende

• Bezeichnung des Studiengangs: Medieninformatik Zulassungsvoraussetzung: Allgemeine Hochschulreife
• Zulassungsbeschränkung: ja
• Zulassungssemester: Wintersemester/Sommersemester
• Studiengebühren: keine, Semesterbeitrag € 90,-
• Regelstudienzeit: 9 Semester
• Abschlussarbeit: Diplomarbeit
• Abschlussgrade: Diplom-Medieninformatiker

In Ulm entstand der Studiengang Medieninformatik aufgrund positiver Erfahrungen, die mit dem Nebenfach Medientechnik und Mediengestaltung gemacht worden sind. Vor der Einführung des neuen Diplomstudiengangs gab es die Möglichkeit, Medieninformatik als Nebenfach zu wählen. Dies ist jetzt nicht mehr möglich, denn anstelle dessen ist jetzt Medieninformatik als eigenständiges Studienanbot entstanden.

Der Diplomstudiengang Medieninformatik wurde im WS 00/01 mit 95 Studienanfängern eingeführt und ist so konzipiert, dass die üblichen Fächer, wie sie in Informatikstudiengängen vorkommen, bestehen bleiben. Jedoch werden auch gestalterische Grundlagen gelehrt. Die Studentenzahlen sind bis heute stark angestiegen, im WS 04/05 lag die Studentenzahl bei 351, der Frauenanteil bei 25 Prozent. [UL05][UL06]

Im Einzelnen besteht das Angebot aus Medienkompetenz, Medienpädagogik, Mediengestaltung und Medienrecht. Angebote aus der Wirtschaftswissenschaft, Geistes- und Sprachwissenschaft ergänzen das Lehrangebot. Auf Praxisbezug wird in Ulm Wert gelegt, so sind während des Studienverlaufs zwei Praktika zu absolvieren. Nachzuweisen sind auch außerhalb der Universität zu erbringende berufsbezogene Tätigkeiten. [UL01]

Bewertet werden die einzelnen Leistungen nach dem SWS-Prinzip sowie nach LP. In der Studienordnung sind sowohl SWS als auch LP für die einzelnen Module ausgewiesen.

 

Zugelassen zum Studium sind Interessierte, welche das Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife, einer einschlägig fachgebundenen Hochschulreife oder eine gleichwertig anerkannte Zugangsberechtigung besitzen. Zusätzlich besteht eine Zulassungsbeschränkung durch einen NC.

Studierende der Medieninformatik schließen in einer Regelstudienzeit von neun Semestern mit dem Grad des Diplom-Informatikers ab. Das Grundstudium beträgt in der Regel vier Semester, das Hauptstudium fünf Semester.

Zum Erreichen des Vordiploms müssen insgesamt 80 SWS bzw. 120 LP abgeleistet werden, welche durch unbenotete Leistungsnachweise oder Prüfungen belegt werden müssen. Das Grundstudium soll nach vier Semestern abgeschlossen sein, wer nach sieben Semestern noch erfolglos ist, verliert den Prüfungsanspruch. [UL02]

Des Weiteren ist eine Orientierungsprüfung Pflicht, welche spätestens nach dem zweiten Semester bestanden werden muss. Mögliche Orientierungsprüfungen sind Praktische Informatik, Mathematik für Informatiker, Theoretische Informatik, Technische Informatik. Die Orientierungsprüfung ist keine zusätzliche Prüfungsleistung, sondern muss zum Erlangen des Vordiploms abgelegt werden. [UL01]

Das Hauptstudium dauert fünf Semester einschließlich der Diplomarbeit. Der Umfang dabei beträgt 120 LP, was in etwa 80 SWS entspricht. In den Diplomprüfungen wird in vier Prüfungen über Informatik, Mediale Informatik und das Anwendungsfach über 80 LP geprüft. Als Anwendungsfach kann zwischen Philosophie, - Wirtschaftswissenschaften und Medienpädagogik gewählt werden.

Für manche Anwendungsfächer ist eine separate Bewerbung notwendig, da die Plätze limitiert sind. Diese beschränkten Anwendungsfächer sind Interaktive Systeme, Interaktives Video, Animation, Computer Vision, Mensch-Maschine Dialogsysteme und Ubiquitous Computing.

Weitere 40 LP muss der Studierende durch Leistungsnachweise aus Praktika oder Seminaren nachweisen. Spätestens bei der Anmeldung zur letzten Prüfung muss auch der Nachweis einer berufsbezogenen Tätigkeit erbracht worden sein.

Für Studienanfänger stellt die Fakultät eine kommentierte Prüfungsordnung bereit, um oft gestellte Fragen gleich zu beantworten. Zudem gibt es das Projekt SASy, das Studien Assistenz System. Momentan befindet sich das System noch in der Entwicklungsphase, soll hier aber wegen der vielen Vorteile für Studenten genannt werden. Das Assistenzsystem unterstützt nicht nur bei Formalitäten, sondern bietet Formulare, Musterbewerbungen und einen Überblick der schon erbrachten Leistungen. Da es nicht selten vorkommt, dass Prüfungsleistungen oder Scheine von Studenten vergessen werden, hilft das System, mit Kontrollfunktionen und Übersichten und versendet sogar automatische Warnungen bei möglicher Exmatrikulation. Mehr Informationen dazu in [UL06] und [UL07].

Ab dem Sommersemester 2007 sind Studiengebühren in Höhe von € 500,- fällig. Über eine Erhöhung wird bereits nachgedacht.